Otto Koch

 

Otto Koch wurde am 08. April 1943 als zweites von sechs Kindern des Elektromeisters Otto Koch und seiner Ehefrau Maria Koch, geb. Bültel in Rheine geboren und legte 1963 am Gymnasium Dionysianum das Abitur ab. Er wurde Soldat auf zwei Jahre und zur Artillerieschule Idar-Oberstein in das Panzerartillerielehrbataillon 51 eingezogen. Er wurde Zugführer in der Ausbildungskompanie 405 in Mayen und zum 01. Januar 1965 zum Leutnant befördert.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften ab Sommersemester 1965 an den Universitäten Köln und Münster legte er das Erste Juristische Staatsexamen 1970 am Oberlandesgericht Hamm ab.

Er heiratete 1971, die Ehe wurde 1980 geschieden. Seit 2016 ist er seiner Lebensgefährtin Frau Dr. med. Antje Beyer – Koczorek eng verbunden. Er ist seit 2018 Mitglied des Vorstandes der Prof. KH René Koczorek Stiftung.

Nach Ausbildung zum Rechtsreferendar an den Landgerichten Münster und Dortmund und am Oberlandesgericht Hamm legte er 1974 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. Er wurde Justitiar im Rechtsamt der Stadt Solingen und 1976 zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. Die CDU-Landtagsfraktion Düsseldorf berief ihn von 1976 bis 1982 als wissenschaftlichen Mitarbeiter. Dazu wurde er beamtenrechtlich beurlaubt. Er wurde eingesetzt in den Arbeitskreisen Innere Verwaltung und Terrorismusbekämpfung, Landesplanung und Funktionalreform, Kommunalpolitik und Wohnungsbauförderung, sowie Verkehrspolitik. Nach der Kommunalen Neugliederung 1975 mussten im Anschluss daran notwendig gewordene große gesetzliche Reformpakete im Landtag beraten und entschieden werden. Er wurde in den Landesdienst (Ministerium für Landes- und Stadtentwicklung) 1980 übernommen und zum Regierungsdirektor befördert. Die Abordnung zur CDU Landtagsfraktion wurde beibehalten.

1982 wurde er vom Kreis Wesel als Rechtsdezernent und Kreiskämmerer gewählt. Er war Direktor des Rheinhafens Emmelsum und des Kreis – Stammgleises zum Verkehrsanschluss von Industriebetrieben sowie Stellv. Vorsitzender des Zweckverbandes Colonia Ulpia Traiana zum Ausbau der römischen Siedlungen in Xanten.

1985 erhielt er einen Ruf zur Stadt Siegen als Beigeordneter, Rechtsdezernent und Stadtkämmerer für acht Jahre und wurde 1993 vom Stadtrat einstimmig für acht Jahre wiedergewählt. Mit sehr großem Erfolg wurden jährliche Haushaltssicherungskonzepte entwickelt und die Teilhabe der Stadt als Oberzentrum und Universitätsstadt mit kräftigen Investitionen in den Bau der Hüttentalstrasse und der Abwasserinfrastruktur ausgebaut.

Der Bundeswehr diente er fast 30 Jahre als Reserveoffizier und wurde 1988 zum Oberstleutnant der Reserve befördert. Er nahm bis 1993 fast jährlich an Wehrübungen (auch im Bundesverteidigungsministerium) teil und war 23 Jahre lang als Verbindungsoffizier des Heeres zur Luftwaffe bzw. zu Nato-Verbänden eingesetzt.

Nach der Deutschen Einheit wurde er von 1995 bis 2002 vom Stadtrat in Halle / Saale als Beigeordneter, Rechtsdezernent und Stadtkämmerer gewählt. Er gründete die Verwaltungsgesellschaft für Verkehr und Versorgung zur wirtschaftlichen Verbesserung der Führung der städtischen Verkehrs- und Versorgungsbetriebe und entwickelte die notwendigen Reformen und Konzepte zur Modernisierung der städtischen Infrastruktur.  Besonders die personalwirtschaftliche Entlastung des Haushaltes sowie die Durchsetzung des Rechts- und Verfassungssystems waren   extreme Herausforderungen. Er vertrat die Stadt Halle/Saale im Aufsichtsrat des Flughafens Leipzig/Halle und förderte dessen Ausbau und Erweiterung mit der zweiten Landebahn im Schnittpunkt der Autobahnen 9 und 14 sowie den ICE Bahnhof der Strecke Berlin – München direkt im Flughafen. Die Ansiedlung der Produktionsstätten der Automobil- und Kommunikationsindustrie (BMW, Porsche, DHL, Amazon usw.) wurden dadurch begünstigt. Er beteiligte sich an der Gründung der Mitteldeutschen Flughafen AG und wirkte mit als Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. Seine Wiederwahl scheiterte an den politischen Verhältnissen im Stadtrat. 2002 trat er in den Ruhestand.